use it, or lose it...

Als ich diese Worte in Bezug auf unseren Körper das erste Mal las, war mir schnell klar, welcher Sinn dahinter steckt.

use it, or lose it - benutze es, oder du wirst es verlieren

Unser Körper verändert sich ständig und passt sich fortlaufend der Situation an, in der wir leben - geistig wie körperlich. Auch unser Gehirn reagiert sportlich. Durch einen geistig anspruchsvollen Beruf oder durch ständiges Training bleibt es fit (durch use it). Wer regelmäßig joggt, merkt, dass er mehr Lungenvolumen, mehr Beinmuskulatur, mehr Kondition bekommt (durch use it). Wer anschließend 4 Wochen Urlaub macht und nichts tut, verliert diese Eigenschaften (lose it).

In der heutigen Zeit wird es uns zunehmend schwieriger gemacht, unsere Muskelmasse im täglichen Leben durch Gebrauch zu erhalten. Immer mehr Dinge werden durch Knopfdruck erledigt: Autoscheiben öffnen sich, Büro-Türen gehen auf, elektrische Dosenöffner übernehmen die Arbeit, der Lift befördert uns. Das sind Dinge, die man gut ohne zusätzlichen klimaschädlichen Verbrauch von Energie durch Muskelarbeit erledigen kann. Unser Muskel ist die effektivste Art, Energie in Bewegung umzuwandeln. Die Natur hatte millionen Jahre Zeit, unseren Körper zu optimieren und so mit wenig Energie zu überleben. Ein Automotor nutzt im Schnitt nur etwa 1/6 der Energie, die im Benzin steckt, für die Fortbewegung. Der Rest (das sind über 80%) heizt die Umwelt auf.

Aus dem Artikel in "www.spiegel.de"    > Killer-Klima für Deutschlands Autobauer <    von Dr. Wolfgang Kaden (ehem. Chefredakteur Manager Magazin) Zitat Anfang >Viele Mittel- und Oberklassefahrzeuge transportieren heute 30 und mehr kleine Elektromotoren durch die Gegend. Als wären alle Autofahrer schwerbehindert, wird nichts mehr am Auto mit menschlicher Körperkraft erledigt - weder das Auf- und Zuschließen noch das Fensteröffnen oder die Sitzverstellung< Zitat Ende Hinweis:  Ich bin nicht verantwortlich für die Inhalte fremder Seiten, die über einen Link erreicht werden.

Ein Volksleiden, dass durch zu wenig Muskelmasse entsteht, ist unter anderem Rückenschmerzen. Während der Studienzeit, wo ich sportlich nicht aktiv war, hatte ich auch viel Probleme. Seit mehr als 20 Jahren treibe ich regelmäßig Sport (zügiges Gehen, joggen, schwimmen, Morgengymnastik). Rückenprobleme habe ich nicht - obwohl ich ein Hohlkreuz habe, Programmierer bin und jeden Tag viele Stunden vor dem Computer sitze. Ich werde auch weiterhin Treppen bevorzugen, zu Fuß gehen, Dosen von Hand öffnen (eine Kurbel fürs Fenster anstelle elektrischer Fensterheber wird man wohl, wenn überhaupt, nur gegen Aufpreis erhalten ). Das sind alles kleine Trainingseinheiten, die man jeden Tag für seine Muskulatur tuen kann. Wenn man Autos ohne Servolenkung kaufen könnte, würde ich auch das machen - viele Servos arbeiten schwammig und man verliert das Gefühl für den Straßenkontakt, außerdem spart man Gewicht beim Auto, verbraucht weniger Energie (Umwelt) und nebenbei trainiert jedes Einparken Arme und Oberkörpermuskulatur. Ich möchte auch weiterhin ohne Rückenschmerzen mein Leben genießen.